Samstag, 12. Mai 2018

Transvulcania 2018

Hallo ihr Lieben,

nach längerer Zeit nun endlich wieder ein Eintrag.

Aktuell befinde ich mich auf Las Palma, als Begleitung zum Ultramarathon des Transvulcania.
Am Dienstag Mittag ging der Flieger nach Santa Cruz und die letzten 3 Tage haben wir täglich 3-5 stündige Wanderungen auf der Insel unternommen, um ein paar Höhenmeter zu sammeln und für den Lauf zu akklimatisieren. 
Am Donnerstag haben wir bei der Verticalen vorbei geschaut und schon ein wenig Transvulcania Luft geschnuppert. Ein Verticale ist ein Programmpunkt der Laufveranstaltung, bei dem es 7,2 km nur bergauf geht. Das wäre für eine eventuell nochmalige Teilnahme in den kommenden Jahren vielleicht eine Option für mich. 🤔😃

Nachdem gestern nach den letzten Vorbereitungen, d.h. Rucksack packen, Getränke anrühren, usw. bereits 22 Uhr das Licht ausging, klingelte dann heute Nacht 2 Uhr der Wecker und die Fahrt ging zum Bustransfer, welcher die Läufer  zum Start brachte. Morgens 6 Uhr fiel der Startschuss zum Ultra und jetzt geht es quer über die Insel.

Die angestrebte Zielzeit liegt bei unter 11:45 Stunden. Die ersten 25 Kilometer in einer Zeit von 3.35 Stunden lassen das durchaus realistisch erscheinen.

.....Das Ergebnis folgt 🙋🏻😀🏃🏻‍♂️










Samstag, 9. September 2017

TransAlpineRun 2017 - von Prad nach Sulden

Was für eine Leistung! Nach insgesamt 54 Stunden und 12 Minuten Laufzeit kamen meine beiden Läufer fertig, aber unendlich strahlend ins Ziel!

Und das alles bei widerlichen Wetterbedingungen heute.
Den Start vorzuverlegen war eine weise Entscheidung, denn der morgige Nebel und Regen in Sulden, dem Zielort, lies nichts Gutes erahnen.

Frühstück war aufgrund der etwas längeren Anreise zum Start, bereits auf 5.15 Uhr angesetzt. Für mich gab es also wieder nur Kaffee und nen Apfel für unterwegs.
Die Serpentinnen waren auch heute morgen kein Vergnügen, was Anne' s Schweigsamkeit absolut erklärte.

Ich lies beide kurz vorm Startplatz raus und begann meine Parkplatzsuche. Morgens halb 7 ist das Gott sei Dank, trotz vieler anderer Läufer, noch verhältnismäßig entspannt.

Block B war auch für die letzte Etappe wieder der Startblock und so fand ich Sie recht schnell wieder. Etwas müde, in respektvoller Erwartung des oder vielmehr der Anstiege, aber eben auch mit dem Wissen, dass es ja die letzte Etappe ist.

Eines war auffällig: Entweder hat die meisten Läufer die Vernunft ereilt oder der schmerzlindernde Hormonausstoß ist bei solch einem Lauf um ein Vielfaches höher, als gewöhnlich. Auf jeden Fall gab es weit weniger Elend als noch am Tag zuvor.

Ein fester Drücker, auch an ein mittlerweile gut bekanntes Meissner Laufteam und der Startschuß     fiel.

Da ich heute keine neue Unterkunft beziehen musste, begab ich mich auf direktem Weg zur 1. Verpflegungsstation. Die dortigen Ankunftzeiten auch der führenden Läufer gaben wieder eine Vorstellung der Laufbedingungen. Und die heutige letzte Etappe ging zum generell höchsten Punkt des gesamten TAR...

Nachdem mein Team die Verpflegungsstation passiert hatten, fuhr ich auf direktem Weg nach Sulden zum Hotel. Den nächsten Zuschauerpunkt wollte ich eigentlich zu Fuß erreichen.
Als ich mir jedoch an der Rezeption eine Wanderkarte holte, riet mir die Rezeptionistin bei dem Wetter allerdings davon ab.
Ich lief zwar trotz des Rates erst mal los, stellte aber ziemlich schnell fest, dass es tatsächlich ne dämliche Idee war. Ich konnte meine eigene Hand kaum sehen und auch bekleidungsmässig war ich nicht auf Winterurlaub eingestellt.

Also wieder zurück. Nutze ich die Zeit eben für ein bisschen Training - Kraftausdauer geht ja eigentlich immer und überall. Gewichtsweste und Superband sind Teil des Reisegepäcks.

Gegen 11 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zum Zielort. Da ich nicht genau wusste, wo der ist, plante ich lieber etwas mehr Zeit ein.

11.30 Uhr hatte ich ihn, mit einigen Umwegen gefunden. Da kam eine Nachricht von Tell "Noch 10 km".
Das hieß für die ca. 15 seit der V2 waren 1,5 Stunden vergangen. Vielleicht 70-80 Minuten also noch, vielleicht ja aber auch nur 60?
Um nicht festzufrieren, beschloß ich also, Ihnen auf dem Trail ein Stück entgegenzulaufen.
Da kamen mir dann Läufer entgegen, die 20- 25 Minuten vor Tell und Anne die V2 passiert hatten.
Dann wird das wohl heute der Tag, an dem ich übe Geduld zu haben.

Zwischendurch suchte ich den Weg ca. 150 m nach hinten nochmal ab, da ein Läufer sein Handy verloren hatte. Leider ohne Erfolg. Wer weiß, welche Distanz er als 150 m empfunden hat!?

13.30 Uhr sah ich dann endlich Tells rotes T-Shirt aufblitzen. Yeahhh! Noch 500 Meter und es ist  tatsächlich geschafft.

267,4 Kilometer - 4 Länder - 7 Tage - 15556 HM im Aufstieg - 14450 HM im Abstieg

Dank einer Abkürzung stehe ich vor Ihnen an der Ziellinie und kann diesen fantastischen Monent miterleben und festhalten.
Anne kann es irgendwie noch gar nicht fassen, sie ist tatsächlich durch, unverletzt, happy!!!!
Auch Tell ist mit der Gesamtleistung sehr zufrieden. 👌👏🏼

Auf gehts also zur letzten Massage für diese Woche, dann ab ins Hotel - wo er übrigens gerade neben mir schläft 😉 - und heute Abend heißt es Paaaarty in Sulden.

Meine Hochachtung und Respekt vor jeder einzelnen Leistung der Läufer, hoffentlich schnelle Regeneration für euch alle und nicht so lange Nachwehen mit den zugezogenen Blessuren!

Ist schon eine verrückte Welt, diese Läufergemeinde. Aber was soll ich sagen - irgendwie bin ich infiziert. Trailrunning macht echt Spaß.
Laufen bekommt zukünftig also definitiv einen festen Platz in meinen Leben und Training. Wer hätte das mal gedacht.

Keep on running!

Habt ein fantastisches Wochenende und immer schön in Bewegung bleiben. 😉🙏

Eure Mandy


 

Freitag, 8. September 2017

TransAlpineRun 2017 - von Scuol nach Prad

Das war doch mal ein Tag nach meinem Geschmack.
Die Frühstückszeit ist generell nicht so meins, mit 6.30 Uhr. Dafür lies sich dieses wirklich sehen. Hätte man bei dem Zustand der Unterkunft so gar nicht erwartet.

Gut gestärkt ging es diesmal dann den Kilometer zu Fuß durch die Gassen von Scuol zum Startfeld.
Ich hatte meine Laufsachen ebenfalls angezogen, um heute mal die ersten paar Kilometer der Original-Strecke abzulaufen.
Bei gerade mal 6 Grad überbrückte ich das Warten bis zum Startschuss mit Hüpfen und Springen und vorallem mit Kopfschütteln über den körperlichen Zustand einiger Teilnehmer, die heute tatsächlich wieder am Start standen.
Keine Ahnung, in welcher Menge bei solchen Läufen Hormone ausgeschüttet werden, aber das war teilweise definitiv grenzwertig.

Aus Gesprächen und auch den Gesichtern, sowie dem unrunden Gangbild konnte  man die Beschwerden bzw. Schmerzen erahnen. Wie da ein Lauf über 44 km bergauf, vorallem aber eben auch bergab drin sein sollte - ich weiß es nicht.
Mein Trainerherz fand das gar nicht lustig!

Umso mehr beeindruckt mich jedesmal auf's Neue Tells und vorallem Annes Form. Für sie ist es ja der allererste TransAlpineRun. Die beiden sind körperlich fit, Tell mental sowieso.
Anne hatte heute morgen etwas mit Müdigkeit zu kämpfen und war irgendwie voller negativer Gedanken. Sie wäre am liebsten ins Bett zurückgeklettert. Hmmm - die weibliche Psyche eben.

...und dann ging es auch schon los.

Wie vorgenommen, trete ich meine Laufrunde an, nachdem alle Läufer und auch die Fähncheneinsammler weit außer Sichtweite sind. Mein erstes Ziel: Laufen bis die Füße wieder warm sind, danach die Hände und dann bis ich die Fähncheneinsammler erreicht habe. Yeahhh, da war ich doch tatsächlich schon 40 Minuten - hoch und tief - unterwegs und konnte zufrieden den Rückweg antreten.
Nach guten 85 Minuten, mit 3 kurzen Fotostopps, war ich wieder am Hotel. Zeitlich gesehen war das meine längste Runde überhaupt bisher. Zumindest soweit ich mich bewusst daran erinnern kann.
Beschwingt sprang ich unter die Dusche, ergatterte davor noch schnell die Telefonnummer der Physiotherapeuten, welche im selben Hotel schliefen.
Für Tell und Anne heute Nachmittag eine Massage zu organisieren, sollte diesmal also deutlich einfacher sein, als die letzten Male.

Sachen packen, Auto beladen und dann ab - diesmal an die Strecke. Die dritte Verpflegungsstation (V2) war gut erreichbar und auch zeitlich sollte es klappen, dass ich die beiden dort schonmal abpassen könnte.

Mit der Zeit mit der mein Team dort eintraf, war bereits abzusehen, dass Annes Bedenken absolut unbegründet waren. An V1 waren sie noch auf Platz 129, an V3 kamen sie als 95. Team an.
9 Kilometer noch zu laufen - das wird wieder großartig.

Ich sprang also zurück ins Auto und fuhr weiter zum Zielort Prad.
Und wie bereits erahnt, liefen sie mit einer meeeega-Zeit von 6 Stunden und 20 Minuten ein.
Die Sonne strahlte, das alkoholfreie Bier schmeckte, die Massage war terminiert - so soll es sein!

Mein Kopfschütteln vom morgens stellte sich auch in der Zielarena wieder ein. Laut Aussage der Medical-Crew haben sie keinerlei Schmerzmittel oder ähnliches mehr dabei. Alles aufgebraucht!!!!!

Nach der Massage fuhren wir gemeinsam zur Unterkunft, welche bereits in Sulden, also am finalen Zielort gebucht war bzw. ist.
Da es Anne als Beifahrer genauso geht wie mir, beim Serpentinnen fahren 🤢🤢🤢, entschied sie sich gegen die Pastaparty und ich fuhr mit Tell alleine.

Die ist mit der Siegerehrung der Tagessieger und den anschließenden Bildern des Tages wirklich immer richtig toll. Ich denke aber, die kommenden Wochen werden Eierteigwaren noch seltener auf meinem Speiseplan stehen als ohnehin schon.

Jetzt aber wieder schnell ins Bett, der morgige Start wurde aufgrund der erwarteten Wetterlagen auf 7 Uhr vorverlegt. Dass heißt auch ich muss wieder kurz nach 5 mit raus.

Schlaft dann gut, wir lesen uns morgen nach dem Zieleinlauf!

Keep on running!

Eure Mandy






Donnerstag, 7. September 2017

TransAlpineRun 2017 - von Samnaun nach Scuol

Wohooo, wir befinden uns schon in der zweiten Hälfte, "noch 2x Marathon und nach Hause laufen", wie Cathleen - eine Personaltrainerin aus Zwickau - zu mir sagte.

Aber "WIR" ist gut. Ich habe hier ja den körperlich deutlich entspannteren Auftrag. Dafür war ich mental heute mal kurz am Limit.

Mein Tag startete eigentlich recht gut, diesmal wieder mit einem gemeinsamen Frühstück um 6.30 Uhr. In der Unterkunft waren einige der andern Läufer mit vor Ort, so dass es bereits dort rege Gespräche über den Lauf und die bevorstehende Etappe gab.

Die doch sehr milden Temperaturen machten das Warten zwischen allmorgendlichem Checkin, zur Kontrolle der Pflichtausrüstung, und dem Startschuss 8 Uhr ziemlich angenehm.
Aufgrund ihrer starken Leistung vom Vortag, ging es heute aus Block B los. Anne war das zwar ziemlich suspekt - ja so ist das, wenn man den eigenen Körper unterschätzt - ändert ja am eigenen Laufen nichts.

Nachdem die beiden ihren Lauf angetreten hatten, machte ich mich zurück ins Hotel und wollte eigentlich etwas am Rechner arbeiten. Blöderweise hatte ich die unterschiedlichen Steckerarten nicht bedacht. Die Steckdose war mit dem Ladekabel leider nicht kompatibel.
Dann also nur das Wichtigste und dann Sachen packen, Auto beladen und auf zum Zielort.

Das ich Serpentinnen fahren muss war mir ja klar, dass es auf rückwärts berghoch hinauslaufen würde, da noch nicht.

Aber von vorn: Ich fuhr also artig meinem Navi folgend durch die Bergstraße, ab und zu gab es eine ampelgeregelte Baustelle, ansonsten alles gut. Irgendwann tauchte ein Tunnel vor mir auf, in welchen ich zügig hineinfuhr, um ziemlich abrupt abzubremsen.
Es war mit Sicherheit eine optische Täuschung, ob der Dunkelkeit, aber ich dachte echt im nächstenMoment fahr ich gegen die Wand und die Fahrband wäre einspurig geworden.
Mein Verstand sagte "Blödsinn" und so fuhr ich weiter. Mit 20 oder 30 km/h schlich ich um die Kurve und fühlte mich trotz Fernlicht wie in einer Höhle.
Nach weiteren 10 Metern bekam ich dann Gott-sei-Dank auch noch die Erleuchtung vielleicht mal die Sonnenbrille abzusetzen...oh Mann. Da war der Tunnel aber auch schon fast vorbei und es gab wieder Licht. Naja, für die folgenden 3 dieser Tunnel war ich ja nun vorbereitet.

Und dann kam sie, DIE Baustelle. Von Weitem wies bereits ein Schild daraufhin, dass die Ampelschaltung schonmal gerne 10 Minuten dauern kann. Nicht schlimm, ich war ja beizeiten losgefahren.
Irgendwann kam gelb - grün - blinkend gelb. Motor an und los. Laut allen anderen Baustellen und Durchfahrten bedeutet diese Signal-Kombination "Fahren, aber Obacht".
Gute 100 - 150 m war ich gefahren, da tauchten vor mir zwei grelle Scheinwerfer eines LKWs auf. Wahhhhhhhhhhhhhhhhh!
Viele Optionen gab es ja nicht. Rückwärtsgang und den Weg wieder zurück. Warum das für mich so grusselig war? Weil ich alles mit Tells Auto fahre, dieses einige Zentimeter länger als meins ist und dafür (im Gegensatz zu meinem) keinerlei Pieps von sich gibt.
Oben angekommen war die Ampel wieder rot. Occccccchhhhhhhh nöööööööö.
Ein netter Bauarbeiter erklärte mir dann, dass das eben offenbar eine Fehlfunktion war und so wartete ich weitere 15 Minuten, um beim folgenden gelben Blinken bettend den zweiten Versuch anzutreten.

Zurück zu den beiden Verrückten: Mit einer unglaublichen Zeit von 6 Stunden und 36 Minuten kamen sie als 10. Team ihrer Kategorie ins Ziel. Ihr seid der Hammer! Ganz starke Leistung, Anne!

Abendessen gab es erneut oben auf dem Berg, bei einer fantastischen Aussicht!

Und die Masse an Individualfinishern, die auch heute wieder einliefen, lässt erahnen, dass sich die Teilnehmerzahl noch einmal drastisch reduziert hat.
Ist eben auch schon der 5.Tag in Folge über Stock und Stein, durch Schnee und Matsch bei jeder Wetterlage. Da werden die Physios morgen früh jede Menge zu tun haben.

Anne und Tell geht es hingegen, der Beanspruchung entsprechend, prima. Damit das so bleibt, liegen sie jetzt auch schon im Bett. Regeneriert gut ihr zwei.

Lasst uns zusammen die Daumen drücken, für die letzten 2 Tage mit knapp 75 km.

Keep on running!

Wir lesen und, Eure Mandy









Mittwoch, 6. September 2017

TransAlpineRun 2017 - von Landeck nach Samnaun

5 Uhr, der Wecker klingelt und irgendwie bin zumindest ich putzmunter.

Ich bleibe trotzdem noch ein paar Minuten liegen, Tell verschwindet im Bad. Anne´s Wecker hat zwar versagt, dank des Tellergeklappers in der Küche ist sie trotzdem wach.

Auch heute ist 5.30 Uhr nicht meine Zeit für Frühstück, ein Kaffee reicht völlig.
Kurz nach 6 Uhr rollt das Auto dann Richtung Landeck, zur Startarena. Anne ist heute recht ruhig, da kamen Sätze wie "Wann ist Time-Cut?"

Zur Erklärung: An den Verpflegungsstationen gibt es jeweils Cut-off-Zeiten, die erreicht werden müssen, um weiter laufen zu dürfen. Sollte man eine dieser Zeiten nicht schaffen, wird man direkt dort aus dem Lauf genommen.

Beim gestrigen Abendessen und dem jeweils darauf folgenden Briefing für den kommenden Tag, wurde die Strecke aus Helicoptersicht gezeigt. Ich dachte, die hört nie auf.
Und obwohl das Streckenprofil keine soooo steilen Anstiege auweist, sind es in Summe doch extreme 2930 HM im Aufstieg und 1911 HM im Abstieg, die zu überwinden sind.

Anne´s mulmiges Gefühl und der Respekt vor dieser 46,5 km langen Strecke ist also absolut nachvollziehbar. Drücken wir also ganz fest die Daumen und wünschen ihr mega viel Kraft, Energie und Willensstärke!!!!

Bei Tell hingegen hat man das Gefühl, je länger er läuft, umso mehr läd er sich auf. Auch die
morgendliche Messung mit dem Vitalmonitor zeigt, dass der Regenerationszustand von Tag zu Tag
steigt. Versteh einer diese Ultraläufer.
Nicht umsonst ist er dieses Jahr zum sechsten Mal in Folge dabei. Die heutige Etappe kennt er bereits und meinte gestern noch so: "Das läuft sich toll" Anspruchvolle Singletrails sind eben seine Welt.

Für mich hieß es heute morgen auch Laufschuhe an und los. Das war wirklich fantastisch. Ist dieses Laufding etwa ansteckend?!
Anschließend noch etwas Kraftausdauer und Kräftigung. Ein gutes Gefühl!

Die Sachen habe ich bereits gepackt, gleich also noch das Auto beladen und auf den Weg nach Samnaun. Das sind ca. 90 Minuten Fahrzeit.
Da ich fest an Anne und Tells Motivationstalent glaube, rechne ich mal mit 9 Stunden Laufzeit.
Unsere heutige Unterkunft ist nur 300 m vom Ziel entfernt. Heute sollte also wieder ein Zielfoto drin sein.

Das reiche ich dann heute Abend nach.

Kommt gut durch den Tag, bis später....

Keep on running!

Eure Mandy

















.....und da kommt es, das Finisher-Bild. Ich bin begeistert und beeindruckt!!!! 8 Stunden und 35 Minuten waren sie nur unterwegs. 
Anne ist im ersten Moment ziemlich platt, das darf sie aber auch sein. 

Beim Abendessen, zu welchem wir sogar mit der Seilbahn hochgefahren wurden, sah das schon wieder besser aus. Und ihr Teller war erst voll!!! 
Ein dickes Lob hier an die Küche, endlich mal eine Pastaparty bei der es auch Fleisch gab - yeahhh. 

Insgesamt sind mittlerweile bereits 33 Teams ausgestiegen. 🙈 Anne und Tell liegen auf einem großartigen 18.Platz in ihrer Kategorie Master Mix. Master Mix bedeutet, dass beide Starter zusammen 
über 80 sein müssen. 
38 Teams sind in dieser Kategorien noch am Start, 10 Teams der ausgestiegenen sind also Master Mix-Teams gewesen. Ursprünglich waren das mal 48. 

114  km sind noch zu bewältigen in den kommenden 3 Tagen mit insgesamt ca 6500 HM. 
Es bleibt also spannend! 

Habt eine gute Nacht, wir lesen uns morgen. 

Eure Mandy






Dienstag, 5. September 2017

TransAlpineRun 2017 - von St. Anton nach Landeck


Waaaahhhhh, nu isses passiert. Ich hab den Zieleinlauf verpasst. Heul, schluchz, schnief...

Was war da los?
Nachdem meine 2 tapferen Läufer heute morgen um 5.30 Uhr bereits beim Frühstück saßen, habe ich um diese Uhrzeit gerne darauf verzichtet, um für 10 Minuten länger liegen bleiben zu können.

Gott sei Dank war es in der Früh nicht ganz so kalt wie gestern, dafür gab es mal wieder Regen. Auch laut Wetterprognose sollte von Regen, über Schnee bis Sonne alles drin sein.

Punkt 7 Uhr ging es dann im Blockstart los und die Teams setzten sich in Bewegung.

Dank des frühen Starts hatte ich heute einen entspannten Morgen, frühstückte also erstmal individuell ganz in Ruhe, belud dann völlig entspannt das Auto und hatte dann sogar noch Zeit eine halbe Stunde mit der Rezeptionistin auszudiskutieren, dass wir nur 2 x Frühstück dazugebucht hatten. Die Stornierung dessen war dann die technisch nächste Herausforderung.

Zielankunft für heute war Landeck, unsere Unterkunft befindet sich in See. Das sind eigentlich nur ca. 15 min Fahrzeit, es klang also auch nach einem entspannten Nachmittag.
Das Appartement, welches wir für die heutige Nacht haben ist erstklassig und so nutze ich die Frei-Zeit, um die gerade aufgetauchte Sonne auf dem dazugehörigen Balkon zu genießen. So dachte ich zumindest....

Nach Tells Hochrechnung hatten Sie die Ankunft auf 15 Uhr anvisiert. Ca. 13.30 bekam ich eine SMS, dass sie soeben die 3. Verpflegungsstation passiert haben.
Übersetzt bedeutet das, die Ankunft ist in den nächsten 30- 60 min zu erwarten. Huiiii. Also Kaffeetasse beiseite, trockene Sachen ins Auto und ab gings.
Blöd nur, dass ausgerechnet heute auf der Zugangsstraße Baumfällarbeiten anstanden. Und ich damit leider auch und zwar am Ende der Autoreihe.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann endlich voran, im einspurig geregelten Verkehr, direkt
nach Landeck. In das Parkchaos!!!!
Gerade als ich einen Parkplatz gefunden hatte, bekam ich die nächste SMS "Sind da" - Na prima! 14:21 Uhr. Also nach verrückten 7 Stunden 21 Minuten für 43,8 km bei 2165 HM im Aufstieg und 2655 HM im Abstieg. Und das auch noch bei teilweise extremen Schlammbedingungen, wobei sich Anne - wie etliche weitere Läufer - auch einmal ordentlich auf den Hosenboden gesetzt hat.

Ich glaube 14 der gestarteten 298 Teams sind zwischenzeitlich bereits nach ausgeschieden, die Zahl der Individualfinisher steigt. Allein diese Tatsache und auch die wieder absolut beeindruckenden Bilder des Tages vermitteln zunehmend einen noch stärkeren Eindruck davon, welche Leistung hier vom Körper und vom Willen abverlangt wird.

Ich finde es toll, dabei sein zu dürfen und diese Atmosphäre aufzunehmen.

Jetzt geht es wieder zügig ins Bett für die beiden. Ich glaube Anne schläft sogar schon. Tell packt noch neben mir, dann wird noch gerollt und fix die Knöppe zu.
Morgen folgt die längste Etappe mit knapp über 46 km, weswegen es erneut früh um 7 Uhr los geht.

Gute Nacht zusammen. Wir lesen uns.

Keep on Running!

Eure Mandy



Montag, 4. September 2017

TransAlpineRun 2017 - von Lech nach St.Anton im Arlberg

Da ist sie geschafft, die zweite Etappe.
Als kürzester Abschnitt mit 26,7 km und 1815 HM im Aufstieg war sie aber laut Aussage vieler Läufer aufgrund der 1970 HM Abstieg dennoch fordernd.

Für Anne hingegen war der 2te Anstieg, welcher sich schon von Weitem ankündigte, die größte Herausforderung. Bergab sind sie dann geflogen und waren nach hervorragenden 5 Stunden und 7 Minuten im Ziel.

Für mich hieß es heute morgen nach dem eisigen Start der beiden bei 4 Grad, selber mal Laufschuhe an und eine - im Vergleich - Minirunde drehen, um mich "Waden- Schienbein und Po-mäßig" einzufühlen. Was soll ich sagen, ich denk es ist mir gelungen.

Direkt danach duschen, Sachen ins Auto, neue Unterkunft beziehen, Sachen wieder raus und ab zum Zieleinlauf.

An dieser Stelle auch schonmal ein fettes Lob an das Orgateam, die Verpflegung und den Medizinischen Service vor Ort und auf der Strecke. Ihr leistet wirklich ganze Arbeit.
Ich sehe es zwar immer nur beim Start und dann im Zielbereich und natürlich auf den Bildern des Tages. Aber die Logistik die da dahintersteckt und funktionieren muss ist der Wahnsinn.
Die Physios sind eine Stunde vor Start bereits da und abends bis weit nach dem Abendessen zum Kneten, Tapen und Richten.
Die Streckenmarkierungen werden einen Tag zuvor gesteckt und jeden Morgen läuft dann einer die komplette Etappe nochmal ab, um zu kontrollieren, dass auch alle Markierungen noch an der rechten
Stelle hängen. Direkt wenn der letzte Läufer durch ist, wird dann jedes Fitzelchen wieder
eingesammelt. Verrückt!

Gerade sind wir jetzt vom Abendessen zurück. Heute war dann sogar Annes Teller freiwillig etwas mehr gefüllt, ohne Anweisung von Tell. Die Speicher müssen geladen werden!!!

Jetzt machen sich beide auch direkt schon bettfertig. Morgen früh heißt es um 5 aufstehen, um 7 fällt der Startschuss.

Dann schlaft mal gut und regeneriert ordentlich.

Wir lesen uns. 😊

Keep on running!

Eure Mandy